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Was muss ich tun, um im Zustand des bereits erfüllten Wunsches zu sein?

Geschrieben von Kevin Kunert

Immer wieder werde ich gefragt, was man tun muss, um im Zustand des erfüllten Wunsches zu sein. Wann erkenne ich, ob ich im Zustand bin? Woher weiß ich, dass ich mich auf die Erfüllung meines Wunsches hinbewege (vgl. Brücke der Ereignisse). Was ist der Unterschied zu dem, was ich früher gelehrt habe und was ich heute lehre? 

 

 

Der Hauptunterschied meiner Lehre besteht lediglich darin, dass ich dem Wollen des Menschen eine größere Gewichtung zu kommen lasse. Das Wollen des Menschen ist seine alternativlose Motivation und Motivation bedeutet in diesem Sinne: von innen heraus bewegt werden. In anderen Worten: Ohne Wollen gibt es keine innere und äußere Bewegung in Richtung des Gewollten. Es ist nachvollziehbar, dass ich mich dann auch nicht in den Zustand des bereits erfüllten Wunsches bewege. 

 

Beispiel: Ich will finanzielle Freiheit erlangen. Dieses Wollen ist die Motivation und bewegt mich von innen heraus auf die Erreichung der finanziellen Freiheit zu. Nach der UT-Theorie (Unbewusste-Gedanken-Theorie) geht jeder äußeren Handlung zumindest ein unbewusster Gedanke voraus - unabhängig wie nichtig diese Handlung ist (einzige Ausnahme sind Reflexe). Gedanken sind bewegtes Bewusstsein. Die Frage ist also, was setzt mein Bewusstsein in Bewegung? Richtig - das Wollen. Nichts anderes kann etwas in Bewegung setzen. Und dieser Gedanke manifestiert sich in eine Handlung. Natürlich gehören auch Gefühle zum bewegten Bewusstsein und werden demnach auch ausnahmslos vom Wollen in Gang gesetzt. 

 

Früher hieß es, wenn Du im Zustand des bereits erfüllten Wunsches sein willst, musst Du den Wunsch als bereits erfüllt imaginieren und damit verschmelzen (gewohnheitsmäßig werden lassen). Dann befindest Du Dich auf der Brücke von Ereignissen. Der Unterschied besteht nun darin, dass dies nicht notwendig ist. Wenn ich den Zustand des bereits erfüllten Wunsches imaginieren will und glaube es zu müssen, dann nur, weil ich ein Wollen (Wunsch) X habe. Und mit Beginn des Wollens befindet man sich bereits auf der Brücke von Ereignissen. Das Imaginieren des bereits erfüllten Wunsches ist durchaus ein praktischer Schritt zur Erfüllung, jedoch wird dieser Schritt auf ganz natürliche Weise ausgeführt. Die praktischen Schritte - die notwendig sind - zur Erfüllung des Wollens, werden auf natürliche Weise einfach geschehen, da das Wollen uns in die Richtung der Erreichung bewegt (motiviert). 

 

Dabei werde ich zunächst in den entsprechenden Bewusstseinszustand bewegt und dann drückt sich der Bewusstseinszustand immer mehr und mehr aus. Die Frage, ob ich im Zustand bin oder nicht, ist damit nichtig. Es geht primär nicht darum, ob ich im Zustand bin. Das einzige was ich dadurch eventuell ablesen könnte, wäre, inwieweit mein Wollen sich bereits manifestiert hat. 

Dieser Prozess lässt sich nicht beschleunigen. Er lässt sich jedoch entschleunigen. Sofern man glaubt, dass man seinem Wollen etwas hinzufügen muss (etwas zusätzlich tun muss), wird man zusätzliche Anstrengung unternehmen, die sich dann kurz -oder langfristig im Aufgeben des Wollens manifestieren kann. Man wird Müde durch seine Mühe und gibt auf. Der Weg in den Zustand wird dann auch leidvoll, anstrengend und stressig sein.

 

Was ist, wenn ich noch an der Erfüllung zweifele? Nichts. Dann zweifelst Du noch daran. Das ist kein permanenter Zustand. Der Zweifel schwindet, wenn wir das zulassen. Unser Wollen beeinflusst auf ganz unbewusste Art und Weise die Wahrnehmung (vgl. Reticular Activating System). Wie werden autonom immer mehr Informationen aufnehmen, die den Zweifel neutralisieren wird. Das ist eine ganz natürliche Wirkung des Wollens, damit wir in den entsprechenden Zustand fallen. 

 

Große Verwirrung entsteht auch, weil man einen Bewusstseinszustand mit einer bestimmten Emotion gleichsetzt. Doch wie bereits in meinem letzten Artikel beschrieben (vgl. Mögen vs. Wollen) ist eine Emotion nicht gleichzusetzen mit Motivation. Wenn man einen Wunsch als bereits erfüllt imaginiert und dabei eine Emotion von Freude empfindet, sagt diese Emotion lediglich aus, dass man die Vorstellung mag - sie hat keinen Einfluss auf die Motivation. Die Motivation war zuvor schon gegeben, andernfalls hätte man den Wunsch nicht als bereits erfüllt imaginiert. Jeder Bewusstseinszustand hat eine Palette von Emotionen und es ist nicht möglich einen Zustand (sofern kein emotionaler Zustand) an einer bestimmten Emotion festzumachen. In anderen Worten: Was immer man fühlt, kann bedeuten, dass man im Zustand des bereits erfüllten Wunsches ist. Also weder das Zweifeln noch das Fühlen oder Nicht-Fühlen einer bestimmten Emotion hat eine Aussagekraft darüber, ob man im Zustand bereits ist oder nicht und erst recht nicht darüber, ob man sich auf den Zustand und die anschließende Erfüllung hinbewegt. Das ist immer bereits gegeben, sofern ich will, was ich will. 

 

Abschließend kann man sagen, dass sich der Anwender des Gesetzes der Annahme unnötigerweise den Kopf zerbricht. Es ist nicht möglich, nicht auf der Brücke von Ereignissen zu sein, solange man will, was man will.  

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Kommentare: 1
  • #1

    Uli (Donnerstag, 14 September 2023 15:17)

    Danke.
    Dankedankedankedanke.